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Ideen und Wünsche für Zukunft und Gemeinwohl in Liechtenstein hinterlassen. Die dahinterstehende Idee ist: Ungenutztes geistiges Kapital durch ebenso ungenutztes ökonomisches Kapital nutzbar gemacht werden. Neben den Sammelstellen reiste auch die Künstlerin selbst als „Ohr am Menschen“ mit unzähligen Gesprächen und Begegnungsformaten durch das Land.
Zunächst geht es natürlich um das Sammeln von Restmünz und Ideen. Alle Ideen und Vorschläge werden archiviert und der Öffentlichkeit anonym zugänglich gemacht. Du kannst sie entweder in der Sammelstelle anhören oder findest sie hier.
Am 4. Mai 2017 traf sich der „Rat der Generationen“ (14 Personen zwischen 15-88 Jahren) und entschied sich für folgende acht Kriterien zur Auswahl von Wünschen, die am 27. Mai auf ihre Realisierbarkeit diskutiert und entschieden werden. Dies sind die Kriterien:
In dem Rahmen werden wir an dem Tag die finalen Wünsche und Ideen zur Auswahl für den Entscheidungstag am 27. Mai sichten. Das werden ca. 10-12 Ideen sein. Mach mit und melde dich schon jetzt hier an!
„Ich wünsche mir einen Ort, wo Leute ihre Talente vermitteln. D.h. , wer etwas lernen will von jemandem, der etwas kann, kann dort einen Mentor*in finden. Lernen macht so viel Spass, aber Schule macht alles durch den Druck und die Methoden so tot.“
Der an 152. Stelle eingegangene Wunsch nach einem Ort, wo Menschen anderen ihre Talente vermitteln, ist in Planken bereits Realität. Es wurde vorgeschlagen, dass Planken zunächst den anderen Gemeinden einen Austausch über die bislang gemachten Erfahrungen anbietet, um ein solches Konzept möglichst in allen Gemeinden zu realisieren. Restmünz ist dafür nicht notwendig.
„Ich wünsche mir, dass alle eingegangenen Wünsche auch unseren Politikern unterbreitet werden.“
Dieser Wunsch schloss synergetisch an die Forderung zu einer Verfassungsänderung an. Beschlossen wurde ein systematisches Unterbreiten der Wünsche an die Landespolitik sowie die Gemeinden und Vereine.
Besonders an Liechtenstein ist für mich die Grösse und die Anzahl der Bewohner*innen. Dann haben wir neben den alteingesessenen Familien so viele Menschen anderer Nationen bei uns wohnen. Ich wünsche mir öffentliche Veranstaltungen, wo wir unsere Vielfalt feiern und zeigen. Zusammen essen ist eine grosse Geste der Verbundenheit. Wir könnten z.B. eine 24 km lange Fest-Tafel von der österreichischen Grenze in Schaanwald bis zur Schweizer Grenze hinter Balzers machen und alle an den Tisch laden. Ein Erntedank mit lokalem Essen, wo jede Gemeinde ein Stück der Tafel bewirtet. Es könnte auch eine Wandertafel sein, die hinten abgebaut wird und vorne verlängert, sodass sie sich langsam den ganzen Tag (oder über mehrere Tage) durchs Land bewegt.
Eine öffentliche Tafel für Essen in Gemeinschaft und in Begegnung miteinander soll am Welternährungstag am 16. Oktober 2017 realisiert werden. Besonders überzeugend wirkte hier die Kombination von guter Ernährung, Begegnung im öffentlichen Raum, sozialem Engagement und dem gemeinsamem Organisieren des Buffets unter einem Thema mit weltweiter Brisanz. Für die Kommunikation erhält dieser Wunsch das gesammelte Franken-Restmünz (CHF 494.83).
Schutz der Landschaft und der Landwirtschaft soll Verfassungsrang haben. Biologische Ernährung soll gesetzlich Vorrang haben.
Anhand dieses Wunschs beschloss die Gruppe, einen Vorschlag für eine Verfassungsergänzung zu erarbeiten. Dieser soll zusammen mit den Wünschen der BewohnerInnen zum Schutz und Erhalt der Natur den politischen EntscheidungsträgerInnen vorgelegt werden. Für das Erstellen eines Druckerzeugnisses mit dem entsprechenden Textvorschlag sowie der Dokumentation der Wünsche gingen die 218,45 Euro-Restmünz an Wunsch Nummer 4.
„Ich würde den Liechtensteinischen Restmünzberg als Kunstwerk verkaufen und den Erlös zur Realisierung eines Wunsches nehmen. Das bedeutet Wertsteigerung auf mehreren Ebenen.“
Für diesen Wunsch wurden die ca. 7 Kilogramm Münzen in verschiedenen Fremdwährungen zur Verfügung gestellt, die sonst nicht eingetauscht werden könnten.
Pictures ©Susanne Bosch 2017
01.09.2016, Liechtensteiner Vaterland, „Grenzenlos denken können“, Magdalena Hilbe
25.04.2017, Radio L, „Kunstmuseum mit Restmünzaktion unterwegs“
23.05.2017, Liechtensteiner Vaterland, „224 Wünsche und mehr für Liechtenstein“, Mirjam Kaiser
30.05.2017, Volksblatt, „Abschluss der ‚Rest-Münz-Aktion'“
30.05.2017, Liechtensteiner Vaterland, „494 Franken, 218 Euro und 6 Kilo Restmünz“, Mirjam Kaiser
Let’s collect our capital of ideas
Public art project and exhibition as part of ‚Who Pays?‘, curated by Christiane Meyer-Stoll
16 March -25 May 2017
Liechtenstein
Between March and May 2017, two mobile collection points toured from village to village throughout Liechtenstein. One could not only throw in leftover coins, but also to leave ideas and wishes for the future and the common good in Liechtenstein. The idea behind it: to make use of unused intellectual capital with equally unused economic capital. In addition to the collection points the artist herself travelled through the country as an ear to the people with countless conversations and forms of get-togethers.
At the end of the exhibition ‚Who Pays? ‚, the Kunstmuseum Liechtenstein dedicated its large side hall to the artist in a two-week retrospective of the Leftover-Coin Action
from 26 May -11 June 2017 as a multifaceted social process.
2017
Artist
Kunstmuseum Liechtenstein
Kunstmuseum Liechtenstein
01.09.2016, Liechtensteiner Vaterland, "Grenzenlos denken können", Magdalena Hilbe
25.04.2017, Radio L, "Kunstmuseum mit Restmünzaktion unterwegs"
23.05.2017, Liechtensteiner Vaterland, "224 Wünsche und mehr für Liechtenstein", Mirjam Kaiser
30.05.2017, Volksblatt, "Abschluss der 'Rest-Münz-Aktion'"
30.05.2017, Liechtensteiner Vaterland, "494 Franken, 218 Euro und 6 Kilo Restmünz", Mirjam Kaiser