Restpfennigaktion 1998-2002

English

Restpfennigaktion – Weil jeder Pfennig Teil einer großen Idee ist

Januar 1998 – Juli 2002
Deutschlandweit

Susanne Bosch sammelte mit der ‚Restpfennigaktion’ von 1998-2002 ungenutztes wirtschaftliches und intellektuelles Kapital – in Form deutscher Pfennigmünzen, Wünschen und Visionen. Bundesweit wurden 13 Tonnen Münzen im öffentlichen Raum gesammelt. Die öffentlichen Sammelstellen befanden sich in Berlin (Alexanderplatz), München (Marienplatz) und Nürnberg (Königstraße), aber auch kleinere Sammelstellen und tausende privater Sammelboxen existierten. 1.601 Ideen und Wünsche wurden als Briefe, E-Mails und Interviews gesammelt. Integraler Bestandteil des Konzepts war es, die Öffentlichkeit in den Entscheidungsprozess darüber einzubeziehen, was mit den gesammelten Münzen und Visionen geschehen sollte. 1.087 Personen bewarben sich um die Mitarbeit im Entscheidungskomitee. Von diesen wurden zwölf Personen am 3. April 2002 in einer öffentlichen Veranstaltung nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und eingeladen, zu entscheiden, welche der 1.601 Ideen und Wünsche verwirklicht werden sollten. Die Gruppe der acht Frauen und vier Männern im Alter zwischen 18 und 61 Jahren repräsentierten zehntausende Teilnehmer*innen. Für den Entscheidungsprozess stand der Gruppe der Moderator Ulrich Drescher und bei Bedarf ein Expertengremium zur Verfügung. Es gab 729 soziale Wünsche und Ideen, 31 Stiftungswünsche, 103 private Wünsche, 136 künstlerische Wünsche, 576 andere Wünsche, aus denen die Gruppe nach einem langen Auswertungsprozess vier Wünsche auswählte. Insgesamt haben in den viereinhalb Jahren neben den Zehntausenden, die ihre überschüssigen Pfennig gespendet haben, und 1.601 Spender*innen von Wünschen und Visionen rund 500 Personen aktiv mitgeholfen. Viele Institutionen, Regierungsvertreter*innen, Preisjurys, Entscheidungsträger*innen und Privatpersonen halfen mit, dieses Projekt zu ermöglichen und die vier Wünsche umzusetzen.

Leftover-Penny-Campaign  – Because every Penny is part of a bigger idea

January 1998-July 2002
Germany-wide

The Left-over Penny Campaign collected unused economic and intellectual capital – ideas and wishes – in the form of one German Pfennig coins from 1998-2002. 13 tons of coins were collected in public space throughout Germany. The public collection sites were located in Berlin (Alexanderplatz), Munich (Marienplatz) and Nuremberg (Königstrasse), as well as smaller collection sites and thousands of private collection boxes. 1,601 ideas and wishes were gathered through letters, e-mails and interviews. An integral element of the concept was to involve the public in the decision-making process of what should happen with the collected coins and visions. 1,087 people applied to be a part of the decision committee.

Of these, twelve were randomly selected on 3 April 2002 in a public event and invited to decide which of the 1,601 ideas and wishes should be realized. The group of eight women and four men aged between 18 and 61 represented tens of thousands of participants. For the decision-making process, the group had a moderator and, if necessary, a panel of experts. There were 729 social wishes and ideas, 31 foundation wishes, 103 private wishes, 136 artistic wishes, 576 other wishes, from which the group selected four wishes after a long evaluation process. Altogether, in addition to the tens of thousands who donated their surplus pennies and 1,601 donors of wishes and visions, about 500 people actively helped in the four and a half years. Many institutions, government representatives, juries, decision-makers and private individuals helped to make this project possible and to realize the four wishes.

Year

1998-2002

Susanne's Involvement

Künstlerin

Media

List of Media Coverage

Category
Conviviality, Gift/Money, Public Art
Tags
Brachliegendes Kapital, Geld, Geschenkökonomie, Kunstprojekt, Partizipation, Teilgabe, Teilhabe, Teilnahme, Visionen, Wünsche