Landesverband der Kunstschulen Niedersachsen e.V.

Seit 2021 und bis 2023 einschließlich werden die Kunstschulen über den Landesverband mit jährlich 150.000 Euro Landesmittel gefördert. Diese Förderung dient einem Entwicklungs- und Transformationsprozess zur Stärkung der Verantwortung der Kunstschulen für die Gesellschaft.

Der Programmtitel Kunstschulen gestalten das WIR! meint mit WIR zweierlei: einerseits die Gesellschaft, indem die Kunstschulen junge Menschen ermächtigen, ihr „Leben bzw. ihre Kontexte zu gestalten“. Und auf der anderen Seite bezeichnet das WIR die solidarische Gemeinschaft der Kunstschulen in Niedersachsen.

Eigentlich ist generationKUNST² weniger ein Projekt, sondern vielmehr ein Prozess, den WIR, also Verband und Kunstschulen, gemeinsam angestoßen haben. Ein Prozess, in dem sich Kunstschulen, überwiegend selbstorganisiert, gegenseitig unterstützen, zukunftsfähig zu werden. Auf der Agenda stehen u.a. die Erarbeitung von neuen Personal-, Finanzierungs- und Praxiskonzepten.


2022

Nach einer Ausschreibung durch den Landesverband im Frühjahr erhalten in diesem Jahr 25 Kunstschulen Landesmittel in Höhe von ca. 125.000 Euro aus der Förderung für generationKUNST2 | Kunstschulen gestalten das WIR!

Wie schon in 2021 findet der Prozess auch in 2022 auf drei NETZebenen statt:

NETZ 3: Alle Kunstschulen: Dieser Raum gehört neben dem informativen Austausch mit allen Beteiligten zu Beginn und am Ende des Jahres auch neuen Erfahrungen, um auf Transformationsprozesse vorzubereiten.

In dem 1. Online-ThinkTank WIR machen weiter! am 8. Februar 2022 haben die Vertreter*innen der Kunstschulen über das konkrete Vorgehen und die Schwerpunkte in 2022 beraten. Die Zoom-Veranstaltung Info zum Auftakt am 29. April 2022 diente der Information und Klärung von Fragen zu dem Förderprogramm generationKUNST² in 2022.

NETZ 1: Die Kunstschule: Jede Kunstschule arbeitet, z.B. im Team, mit eingeladenen Expert*innen, an ihren individuellen Herausforderungen, analysiert ihre Situation, entwickelt Ideen und Konzepte, ergreift Maßnahmen zur Veränderung, dokumentiert die Erfahrungen und Ergebnisse.

NETZ 2: Die Themengruppe: Selbstorganisiert schließen sich Kunstschulen zu Themen zusammen. In diesen Runden teilen die Kunstschulen ihr Expert*innen- und Erfahrungswissen. In einem gemeinschaftlichen Prozess tauschen sich die Teilnehmenden aus, lernen von- und miteinander, beraten sich, helfen einander und profitieren voneinander und entwickeln Konzepte für alle Kunstschulen.

Aus der Arbeitsgruppe Personal entstand 2021 das Pilotprojekt unterwegs, d.h. ein

Konzept für ein künstlerisch forschendes Praktikum zwischen Kunstschulen und Universitäten/Hochschulen Niedersachsens. Das Format unterwegs lud Studierende in einem künstlerisch forschenden Praktikum mit Kunstschulen ein, auf die Suche nach zeitgemäßen Formen der Verbindungen zwischen Praxis und Lehre zu gehen.  unterwegs brachte 3 Hochschule/Unis als Ausbildungseinrichtung und Kunstschule als Berufsfeld (Praxis- und Forschungsfeld) durch ein besonderes Praktikumsformat zum künstlerischen Forschen zusammen.

Der inhaltliche Fokus des Praktikums lag auf dem Vermitteln durch künstlerisches Forschen: als immanentes Profil von Hochschule und Uni, als Desiderat der Kunstschulpraxis und als persönliches Motiv der Studierenden auf ihrem beruflichen Weg.

Wir haben mit dem Titel unterwegs eine Metapher des Reisens gewählt, weil sich vielfältige Suchprozesse, Transformationen und Erkenntnisse während des Reisens zeigen.

11 Studierende lernten während des Praktikums verschiedene Kunstschulen und Vermittlungsansätze kennen. Mit einem Reisegepäckstück reisten jeweils zwei Studierende im Tandem während einer Woche an fünf verschiedene Kunstschulen. Vor Ort intervenierten sie in den jeweiligen Ferienprojekten der Kunstschulen zum Thema unterwegs.

Während eines sich anschließenden mehr-tägigen Praktikums in einer Kunstschule ihrer Wahl lernten sie die Einrichtung näher kennen.

Gerahmt wurden diese Phasen in den Kunstschulen durch eine eintägige Auftaktveranstaltung zum gegenseitigen Kennenlernen und zur Reiseplanung im April 2023 an der Uni Hildesheim, durch ein digitales Treffen und durch ein Abschlusstreffen zur Auswertung und Entwicklung zukünftiger Perspektiven im Oktober 2022.

Sowohl die Studierenden als auch die Kunstschulen wurden durch einen Open Call eingeladen, sich mit einem Motivationsschreiben zu bewerben.

Ein Praktikumsziel war die Mitwirkung bei der kollaborativen Entwicklung eines Folgeformates der Zusammenarbeit von Kunstschulen, Hochschulen und Universitäten für das kommende Studienjahr sein.

unterwegs soll in der Arbeitsgruppen Vision ein jährlich wiederkehrendes Format sein, welches eine dauerhafte sich selbst aktualisierende Vernetzung zwischen Lehre und Praxis ermöglicht und Kunstschulen als Einsatzstellen für Praktika an den Unis und Hochschulen kontinuierlich bekannt machen. Es verbindet dabei lebendig das niedersächsische Netzwerk durch kollaborativen Austausch, welcher direkt an den Bedarfen der Studierenden und der Praxiseinrichtungen anknüpft.

Die Idee zu dem Praktikumsformat unterwegs ist nach einem 1. Treffen mit Vertreter*innen verschiedener Hochschulen/Universitäten im Juni 2021 von einer kleinen Arbeitsgruppe in dem Förderprogramm generationKUNST2 ½ Kunstschulen gestalten das WIR! entwickelt worden.

Im Herbst und Winter 2021/22 ist das Konzept Studierenden an verschiedenen Hochschulen vorgestellt worden. Auf der Basis der Rückmeldungen aus diesen Veranstaltungen konkretisierten wir das Konzept im Januar 2022 weiter. Susanne Bosch ist Forschungsbegleitende dieses Prozesses 2022 sowie des Prozesses 2021. Zum Padlet

Year

2021-2023

Category
Expertise & References, Research