Die Rest-Münz-Aktion – Sammeln wir unser Ideen-Kapital ist ein Projekt der Künstlerin
Susanne Bosch, realisiert im Rahmen der Ausstellung Who Pays? des Kunstmuseum
Liechtenstein. Für 72 Tage tourten zwischen Anfang März und Ende Mai 2017 zwei mobile
Sammelstellen von Gemeinde zu Gemeinde durch ganz Liechtenstein. In ihnen konnte
man nicht nur Rest-Münz einwerfen, sondern insbesondere auch Ideen und Wünsche für
die Zukunft und Gemeinwohl in Liechtenstein hinterlassen. Die dahinterstehende Idee ist:
Ungenutztes geistiges Kapital soll durch ebenso ungenutztes ökonomisches Kapital nutzbar
gemacht werden. Neben den Sammelstellen reiste die Künstlerin selbst als «Ohr am
Menschen» mit unzähligen Gesprächen und Begegnungsformaten durch das Land.
Insgesamt 341 Wünsche sind so eingegangen, die zunächst nach acht Kriterien gefiltert
wurden. Diese Kriterien (dem Gemeinwohl dienend, generationsübergreifend, durch Originalität
bemerkbar in Liechtenstein und darüber hinaus, integrativ und Austausch fördernd,
Potentiale für eine dauerhafte Wirkung bergend, umweltfreundlich, Freude bereitend,
grösstmöglicher Hebeleffekt mit den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln) waren
am 4. Mai von einem lokalen «Rat der Generationen» erarbeitet worden. In einem von
Michaela Hogenboom-Kindle und Elias Kindle moderierten Prozess sichtete die 13-köpfige
Entscheidungsgruppe am Samstag, den 27. Mai 2017 die verbleibenden 16 Wünsche,
identifizierte zentrale Themenfelder und gewichtete die Wünsche nach Interessen. Am
Nachmittag im Open Space-Format wurden fünf Wünsche vertieft behandelt und deren
konkrete Umsetzung beschlossen. Für