Paradiesgehege – work in progress / under construction

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Muecke 8Paradise Preserve - All about the tiger mosquito
MückeAbspann und Dank
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Snow

Paradiesgehege

Wenn Haltungen Form annehmen

Eine akustisch und visuelle Tour durch den Park der Villa Massimo in Rom, geführt von der weltweit erfolgreichste Kulturfolgerin, der Tigermücke Pici (Koseform von Aedes Albopictus = widerlich, unangenehm, lästig und weiß gezeichnet). Pici führt ein in die komplexe Verwebung von Kultur und Natur. Der Ort wird zum Schauplatz von Überlegungen über ein konviviales Zusammenleben zwischen Mensch, Tier und Natur. Alle Akteur*innen sind Kulturfolgende, alle sind exzellent.

Paradise Preserve

When attitudes take shape

An acoustic and visual tour through the park of Villa Massimo in Rome, guided by the world’s most successful synanthropic species, the tiger mosquito called  Pici (cose form of Aedes Albopictus = disgusting, unpleasant, annoying and white-lined). Pici introduces the complex interweaving of culture and nature. The place becomes the setting for reflections on a convivial coexistence between humans, animals and nature. All the actors are synanthropics, all of them are excellent.

Alles über die Tigermücke

Was sind (Tiger) Mücken überhaupt und wozu sind sie gut?

WASFakten und mehr Fakten
StammGliederfüßer (Arthropoda)
UnterstammSechsfüßer (Hexapoda)
KlasseInsekten (Insecta)
OrdnungZweiflügler (Diptera)Aedes Albopictus gilt als schlechter Flieger (Flugdistanzen von max. 200 m), meidet stärkere Winde und hält sich meist in Bodennähe auf.
UnterordnungMücken (Nematocera)Asiatische Tigermücke
zanzare tigre
Asian tiger mosquito
Aedes albopictus
Widrig/ Widerlich weiß gezeichnet (griechisch)
ÜberfamilieCulicoidea
FamilieStechmücken
Geographisches VorkommenDie Asiatische Tigermücke gehört zu den hundert Tierarten der Welt, die sich am aggressivsten ausbreiten.Aedes albopictus war in den letzten zwei Jahrzehnten eine der sich am schnellsten ausbreitenden Tierarten (Benedict et al. 2007). Die Mücke wurde in Nord- und Südamerika eingeführt, in jüngerer Zeit auch in Afrika, Australien und Europa, wo sie sich in Albanien und Italien etabliert hat und in Frankreich nachgewiesen wurde (Eritja et al. 2005).
... Der Klimawandel wird es der Tigermücke wahrscheinlich ermöglichen, ihr Verbreitungsgebiet weiter auszudehnen, indem sich die Gebiete mit geeignetem Klima vergrößern.
Gefährdete Gebiete in Europa haben eine mittlere Wintertemperatur von über 0°, mindestens 500 mm Niederschlag pro Jahr und eine mittlere Temperatur von 20° in warmen Monaten.
MultiplikationszeitIn Rom werden die Larven von März bis November gefunden, aber einige Weibchen sind bis Dezember aktiv (Di Luca et al. 2001, in Eritja et al. 2005).
Invasive Arten Es existieren insgesamt 3600 Stechmückenarten, davon 104 Arten in EuropaAedes albopictus ist unangefochten auf Nummer 1 auf der Liste der invasiven Arten.
Größe und Aussehen3 bis 10 Millimeter Sie ist eine auffällig schwarz-silberweiß gestreifte, relativ kleine Stechmücke. Insbesondere der Hinterleib und die Hinterbeine haben eine ausgeprägte schwarz-weiße Musterung. Ein weiteres typisches Merkmal ist eine am Hinterkopf ansetzende weiße Linie, die sich bis zum Flügelansatz fortsetzt. Die Flügel der Asiatischen Tigermücke sind mehr oder weniger transparent ohne Musterung.
Gewicht2 bis 2,5 Milligramm
Kollisionen mit Regentropfen Stechmücken überstehen dank ihrer geringen Masse Kollisionen mit Regentropfen. Dabei verkraften sie Beschleunigungen zwischen 100 und 300g, laut Studie „die höchsten Beschleunigungen im Tierreich“.
VerhaltenAedes albopictus ist eine äußerst aggressive Stechmücke, die nicht nur in der Dämmerung, sondern auch tagsüber sticht.
AnpassungsfähigkeitAedes albopictus zeichnet sich durch eine starke ökologische Anpassungsfähigkeit (gegen Austrocknung resistente Eier, Ruhepause im Eistadium (Diapause) bei Stämmen, die in gemäßigten Breiten auftreten) aus. Diese Anpassungsfähigkeit ist der Grund für ihre erfolgreiche weltweite Ausbreitung.
Lebensdauer24-30 Tage
GeräuschGeräuschlosigkeitSie summen nicht und ihre Opfer werden erst dann auf die Präsenz dieser Insekten aufmerksam, wenn sie ihr Stech-Werk schon vollbracht haben.
Spezialisiertes MundwerkzeugStechend-saugender Rüssel

Weibliche Stechmücken nutzen ihren Rüssel, um die Haut ihrer Wirte durchstechen und Blut saugen. Die mit der Blutmahlzeit aufgenommenen Proteine (besonders aus Hämoglobin und Albumin) und Eisen (aus Porphyrin-Verbindungen wie Häme) sind für die Produktion der Eier essentiell. Ansonsten ernähren sich weibliche Stechmücken wie auch die Männchen von Nektar und anderen zuckerhaltigen Pflanzensäften.
GeschwindigkeitStechmücken können mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,5 bis 2,5 Kilometer pro Stunde fliegen.
FlughöheDie Flughöhe einer Stechmücke ist im Allgemeinen abhängig von der jeweiligen Art, von der Höhe des Aufenthaltsorts über dem Meeresspiegel, vom Wetter, dem Luftdruck, der Temperatur und den Lichtverhältnissen.
Temperaturen Der in Südeuropa mittlerweile weit verbreitete Stamm der Aedes albopictus geht nicht direkt auf eine Einschleppung aus Asien zurück, sondern gelangte über den Umweg der USA nach Europa. In Nordamerika adaptierte sich die Mücke an ein gemäßigtes Klima. So geht man bei dem in Europa etablierten Stamm davon aus, dass er sich aufgrund seiner Biologie auch in nördlicheren Ländern dauerhaft etablieren kann. In der Tat wird eine Ausbreitung nach Norden beobachtet. Sie gilt als Kulturfolger und ist ein so genannter Container-Brüter, da sie für ihre Eiablage und Larventwicklung neben natürlichen vor allem künstliche Kleingewässer (Behälter wie z. B. wassergefüllte Vasen, Auffangbecken oder Gebrauchtreifen) in menschlichen Siedlungsbereichen nutzt. Die Eier werden oberhalb der Wasseroberfläche an den Gefäß- bzw. Gewässerrand oder an aus dem Wasser ragende Strukturen geklebt. Die Larven schlüpfen, wenn der Wasserpegel steigt und die Eier ins Wasser geraten, oft erst Monate nach der Eiablage. Die Eier sind sehr resistent gegenüber Umwelteinflüssen wie Kälte und Trockenheit und stellen daher nicht nur ein geeignetes Überwinterungsstadium dar, sondern überstehen auch problemlos die interkontinentale Verschleppung.
Der Umweg der USA nach Europa: In Nordamerika adaptierte sich die Mücke an ein gemäßigtes Klima. So geht man bei dem in Europa etablierten Stamm davon aus, dass er sich aufgrund seiner Biologie auch in nördlicheren Ländern dauerhaft etablieren kann.
Bei warmem, windstillem Wetter mit leichter Bewölkung ohne starke, direkte Sonneneinstrahlung ist die Aktivität der Stechmücke am größten. Dann kann von einigen Arten zudem eine große Flughöhe erreicht werden, indem sie von thermischen
Aufwinden in Höhen von über 100 Meter über dem Boden getragen werden. Bei kühler oder regnerischer Witterung fliegen viele Stechmücken nur kurze Distanzen und verbleiben eher in Bodennähe. Bei deutlichem Wind und Temperaturen im Bereich des Gefrierpunktes stellen sie die Flugaktivität komplett ein.
FortpflanzungDie Tigermücken paaren sich in der Regel im Flug, meist in der Nähe eines möglichen Wirtes der Weibchen.
Begattung und TöneViele Stechmückenarten paaren sich in stationären Schwärmen, die zu bestimmten Tageszeiten (oft zur Dämmerung) gebildet werden. Diese Paarungsschwärme können aus tausenden Individuen bestehen; auch dies ist abhängig von der Art. Die einzelnen Teilnehmer fliegen dabei in Schleifen oder Zickzackbewegungen und orientieren sich normalerweise an auffälligen Landmarken. Die Schwärme bestehen zum größten Teil aus Männchen. Möglicherweise spielen bei der Schwarmbildung und dem Anlocken der Weibchen arteigene Duftstoffe (Aggregationspheromone) eine Rolle.
Sich nähernde Weibchen fliegen in den Schwarm hinein und werden begattet. Dabei orientieren sich die Männchen vor allem an dem Summton der Weibchen, den sie mit Hilfe spezieller Hörorgane an der Basis ihrer buschigen Antennen wahrnehmen (Johnstonsches Organ). Obwohl die Antennen der Weibchen für den Empfang von Tönen weniger gut geeignet zu sein scheinen, wurde inzwischen nachgewiesen, dass auch die Weibchen auf den Flügelschlagton der Männchen reagieren – beide Partner passen während der Annäherung die Höhe ihrer Flugtöne aneinander an.
Erst Begattung, dann BlutDie Weibchen müssen nach der Befruchtung durch die Männchen eine Blutmahlzeit zu sich nehmen, um Eier zu bilden; die Aufnahme von Blut und dem darin enthaltenen Protein ist somit unentbehrlich für die Fortpflanzung der meisten Stechmücken.Die Männchen bilden Tanzschwärme, von denen die Weibchen angelockt werden. Diese fliegen in die Schwärme hinein und werden dort von den Männchen begattet. Nach der Begattung gehen dann die Weibchen auf die Suche nach einem Blutwirt. Ihre Eier können sich nur nach einer Blutmahlzeit entwickeln.
Meist nehmen die Weibchen 24 h nach einer Eiablage wieder Blut auf.
NahrungZuckerhaltige Pflanzensäfte werden sowohl von Weibchen als auch von Männchen aufgenommen, um ihren Energiebedarf zu decken. Die wichtigste Kohlenhydratquelle ist dabei Nektar, wobei bestimmte Nektarquellen anderen vorgezogen werden.Die Asiatische Tigermücke ernährt sich im Allgemeinen von Nektar und Pflanzensäften, nur die Weibchen saugen Blut, da sie dieses für die Eibildung brauchen. Die Larven ernähren sich im Wasser von Mikroorganismen und organischem Material.
Blut raus, Speichel reinDer Rüssel durchdringt die Haut des Wirts und bildet im Inneren zwei Kanäle.
Durch den einen kann Speichel* injiziert, durch den anderen das Blut aufgesaugt werden. Die Mücke spritzt Proteine in die Saugstelle ein, um das Gerinnen des Bluts zu verhindern.
Düfte, WirtsfindungDie Asiatische Tigermücke sucht bevorzugt Säugetiere (insbesondere den Menschen) als Wirt auf, aber auch Vögel, Amphibien und Reptilien werden gestochen. Sie wird vor allem von dem Hautgeruch angezogen.Stechmücken finden vor allem durch durchausgeatmetes Kohlenstoffdioxid und Körperdüfte (zum Beispiel verschiedene Fettsäuren und Ammoniak) ihre Blutwirte. Bei der Wirtsfindung folgen die Stechmücken der Duftfahne ihres Wirts bis zu ihrer Quelle. Dabei geben anscheinend neben der chemischen Zusammensetzung der Duftfahne auch ihre Größe, Struktur und Form der Mücke wichtige Informationen über den Wirt und seine Entfernung. Im Nahbereich spielen zusätzlich visuelle Hinweise und die Körperwärme eine Rolle.
EntwicklungDas Leben einer Stechmücke gliedert sich in vier verschiedene Stadien: Ei, Larve, Puppe und Imago (das ausgewachsene Tier). Drei Stadien finden im Wasser statt, eine an Land.Zeit seines Lebens legt das Weibchen zwischen 300 und 350 Eier ab.
Eier und BrutstättenNach etwa 3-5 Tagen werden die schwarzen, gegen Austrocknung resistenten Eier dicht oberhalb kleiner Wasseransammlungen abgelegt. Die Eier werden einzeln abgelegt.
Die Ablage erfolgt auf der Wasseroberfläche oder in Wassernähe. Die meisten Arten bevorzugen stehende Gewässer. Teilweise reichen bereits kleinste Wassermengen wie in Baumhöhlen, Felsmulden, Bromelien oder ähnlichen Reservoiren aus. Die Eier der Aedes albopictus sind trockenheitsresistent und können ein Austrocknen überstehen.
Bei der Auswahl der Brutstätten zeigt Aedes albopictus eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit und nutzt zur Eiablage eine große Bandbreite an natürlichen (z. B. Astlöcher) und künstlichen (z. B. Regentonnen, Vogeltränken oder Blumenvasen) wassergefüllten Behälter.
Sie gilt als Kulturfolger und ist ein so genannter Container-Brüter, da sie für ihre Eiablage und Larvalentwicklung neben natürlichen vor allem künstliche Kleingewässer (Behälter wie z. B. wassergefüllte Vasen, Auffangbecken oder Gebrauchtreifen) in menschlichen Siedlungsbereichen nutzt.
Die Eier sind sehr resistent gegenüber Umwelteinflüssen wie Kälte und Trockenheit und stellen daher nicht nur ein geeignetes Überwinterungsstadium dar, sondern überstehen auch problemlos die interkontinentale Verschleppung.
Larve Die gesamte Entwicklung ist an das Vorhandensein von Wasser gebunden.Es gibt vier Larvenstadien. Stechmückenlarven sind ausschließlich Wasserbewohner, atmen aber atmosphärische Luft. Die Larve hängt horizontal unter der Wasseroberfläche und atmet durch eine ebenfalls am achten Hinterleibssegment befindliche Atemöffnung.
Die Dauer des Larvenstadiums ist abhängig von der Art, der Temperatur und dem Nährstoffgehalt des Larvenbiotops.
Je nach Umweltbedingungen (z.B. Wassertemperatur) unterschiedlich kann es etwa 7-20 Tage von der Larve bis zur Puppe dauern.
PuppeMit der vierten Häutung schlüpft die Puppe, die als Ruhestadium keine Nahrung aufnimmt.In diesem Stadium atmet das Tier, normalerweise ebenfalls an der Wasseroberfläche, durch zwei am Prothorax befindliche Atemhörnchen. Stechmückenpuppen sind beweglich und können bei Gefahr schnell von der Wasseroberfläche abtauchen und fliehen.
Die Puppenruhe ist normalerweise kurz, nach wenigen Tagen schlüpft das erwachsene Tier.
ImagoAus den Puppen schlüpfen die flugfähigen Mücken, die sich nach etwa 2-3 Tagen wieder paaren und Eier ablegen.Die Imago (das erwachsene Insekt) schlüpft innerhalb weniger Minuten aus einem dorsalen Riss in der Puppenhaut und ist nach etwa einer Stunde flugfähig. Männchen schlüpfen oft 2-3 Tage früher aus als die Weibchen.
Viele Arten überwintern in unseren Breiten als begattete Weibchen an kühlen, feuchten und geschützten Stellen, beispielsweise in Kellern, Höhlen oder Viehställen. Die Männchen sterben im Herbst.
StechverhaltenStechrate: 30- 48 Stiche pro Stunde Die Weibchen zeigen ein aggressives Stechverhalten, wobei sie ihre Blutwirte vorwiegend tagsüber anfliegen. Aufgrund der Nähe der Brutplätze zum Menschen ist der Mensch ein häufiger und gern akzeptierter Blutwirt.
Aedes albopictus hat eine Tendenz zu mehreren kurz aufeinander folgenden Blutmahlzeiten an mehr als nur einem Individuum.
Stechen als Krankheitsüberträger 1Bei der Aedes albopictus handelt es sich im gesamten Verbreitungsraum um einen wichtigen Überträger von human- und tierpathogenen Erregern von mehr als 20 Viren, darunter das Chikungunya-, das Dengue-, das Gelbfieber-, und das West Nil-Virus. Darüber hinaus wurde diese Art in Europa als Überträger der Hundeherz- und -hautwürmer Dirofilaria immitis und D. repens nachgewiesen. Aufgrund ihres hohen Urbanisierungsgrades, ihrer Tendenz zu mehreren kurz aufeinander folgenden Blutmahlzeiten an mehr als nur einem Individuum und ihrer Eigenschaft, als Brückenvektor für den Erregertransfer zwischen verschiedenen Wirbeltierarten zu dienen, wird das Übertragungspotenzial deutlich erhöht.Beim Stich können mit dem Speichel der Stechmücke Krankheitserreger (Viren, Bakterien sowie einzellige oder mehrzellige Parasiten) übertragen werden, welche die Mücke bei einer vorangegangenen Nahrungsaufnahme aufgenommen hat.
Wichtig ist hierbei, dass sich die Krankheitserreger nach dem Stich eines infizierten Wirts auch in der Mücke vermehren und in die Speicheldrüsen gelangen. Dafür müssen die Erreger beziehungsweise ihre darauf spezialisierten Zwischenstadien die Mücke ebenfalls infizieren. Deshalb kann auch nicht jede Mücke jeden Krankheitserreger übertragen. Die Zeitspanne zwischen der Aufnahme eines Krankheitserregers und der Möglichkeit, ihn weiterzugeben, wird „extrinsische Inkubationszeit“ genannt. Sie ist temperaturabhängig und dauert meistens zwischen 10 und 14 Tagen. Sticht ein infizierter Vektor also vor Ablauf der extrinsischen Inkubationszeit einen Wirt, kann die Krankheit noch nicht weitergegeben werden.
Stechen als Krankheitsüberträger 2Wie bei allen Vektoren ist potentiell auch eine mechanische Übertragung durch Erregeranhaftung (Kontamination) des Stechrüssels der Stechmücke möglich, wenn das Insekt während der Nahrungsaufnahme bei einem infizierten Wirbeltier gestört wird und alsbald auf einem anderen nicht infizierten Wirbeltier weitersaugt.
Körperreaktionen auf Stiche Kurze Zeit nach dem Stich tritt eine gewöhnlich auf die Einstichstelle begrenzte allergische Reaktion ein. Diese ist zumeist verbunden mit einem mehr oder minder starken Juckreiz. Beides wird von den Proteinen im Speichel der Mücke ausgelöst, welche die Stechmücke in die Saugstelle einspritzt, um das Gerinnen des Bluts zu verhindern. Oft bildet sich an der Einstichstelle für einige Stunden eine Quaddel. Diese Quaddeln entstehen nach dem Stich durch die Ausschüttung von körpereigenem Histamin.
Rolle der Mücken 1. Wichtige Nahrungsquelle für andere Insekten und Wirbeltiere
2. Bestäubungsfunktion
3. Im Norden veranlassen die Mücken die Rentiere, bei den jährlichen Wanderungen immer höher ins Gebirge zu steigen.

Die Informationen wurden aus folgenden Quellen entnommen:

xxxx

 

Fragen zu unterschiedlichen Schwerpunkten können beantwortet werden durch folgende Einrichtungen:

Zu Aedes albopictus und ihrer Bekämpfung:

▸ Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM), Hamburg (www.bnitm.de)

▸ Biogents AG, Regensburg, Bayern (www.biogents.com)

▸ Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), Greifswald-Insel Riems, Mecklenburg-Vorpommern (www.fli.bund.de)

▸ Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V. (KABS), Institut für Dipterologie, Speyer, Rheinland-Pfalz (www.kabsev.de)

▸ Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Müncheberg, Brandenburg (www.zalf.de)

▸ Umweltbundesamt (UBA), Dessau (www.uba.de)

 

Zu Mücken generell:

▸ European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC)

http://www.ecdc.europa.eu/en/healthtopics/vectors/mosquito-guidelines/Pages/mosquito-guidelines.aspx

▸ Umweltbundesamt: https://www.umweltbundesamt.de/themen/achtung-tigermuecke

▸ Mückenatlas: https://mueckenatlas.com/

▸ Details zu der Bekämpfung von invasiven Stechmücken: European Mosquito Control Association: www.emca-online.eu

 

Zu gesundheitlichen Risiken:

▸ Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM), Hamburg (www.bnitm.de)

▸ Robert Koch Institut (RKI), Berlin (www.rki.de)

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Wie Menschen Tigermücken bekämpfen

„Die natürliche Veranlagung dieses Insekts ist es, Menschenhaut zu stechen. Also muss man die natürliche Veranlagung dieses Insekt verändern. Es geht nicht darum, Mücken auszurotten. Das würde nur dazu führen, dass sich die Nahrung anderer Tiere, Vögel vor allem, reduziert. Das Ausrotten der lästigen Mücken fügt der Natur Schäden zu. Man muss die Mücken erhalten, man muss sie nur verändern, damit unser Alltag wieder angenehmer wird.“ Zitat von xxx

WieDETAILS Und mehr DETAILS
ZoonosenDie komplexe Beziehung zwischen menschlicher Gesundheit, Tierpopulationen und den Umweltkontexten, durch die sie direkt oder über die Nahrungskette artikuliert wird, bildet den Eckpfeiler der Tätigkeit der Veterinary Public Health (SPV) und der Bereiche der Veterinärmedizin das trägt am meisten zur menschlichen Gesundheit und zum Wohlbefinden bei.
Über 70% der neu auftretenden menschlichen Krankheiten haben einen zoonotischen Ursprung. Zoonosen oder Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können, sind einer der am stärksten konsolidierten Bereiche des Veterinary Public Health (SPV). Der interdisziplinäre Ansatz von One Health ist entscheidend für das Studium und die Behandlung von Zoonosen.
Quelle: SPV Istituto Superiore di Sanità (ISS) Roma
ÖlfilmEin Ölfilm, der auf den Brutgewässern zur Erstickung der Larven führt
DDTFlächendeckende Besprühung mit dem in den Industrieländern verbotenen Pestizid DDT
Austrocknen
Natürliche Feinde▸ Fische und Libellenlarven, diverse Wasserkäfer fressen Larven.
▸ Massiver Einsatz von Fliegen gegen Mücken
▸ Die meisten Fraßfeinde der Asiatischen Tigermücke fressen diese im wasserlebenden Larvenstadium. Dazu gehören einige Vertreter der Ruderfußkrebse (Copepoda) und Plattwürmer (Plathelminthes) sowie räuberische Larven der Stechmückengattung Toxorhynchites.
▸ Die ausgewachsenen Stechmücken werden von Fledermäusen und Vögeln und in einigen Gegenden auch von bestimmten Spinnenarten gefressen.
▸ Erwachsene Libellen jagen adulte Stechmücken.
Im Labor fraßen die Fliegen die Larven und der Mückennachwuchs blieb aus. In freier Natur funktionierte das nicht. Abgelenkt von anderen Nahrungsquellen interessierten sich die Fliegen nicht für die Mückenlarven. In kleinen Räumen unter freiem Himmel, wie in Innenhöfen, war diese Methode ein Erfolg.
Gentechnische Ansätze/ Bioengineering▸ Freisetzung von genetisch sterilen Männchen, die nach der Paarung mit Weibchen nicht lebensfähige Nachkommen produzieren (Autozidverfahren oder sterile insect technique)
▸ Einbringen von krankheitsunempfindlichen Genen in Stechmückenpopulationen, wodurch diese keine Krankheiten mehr übertragen können
▸ Die neuen Insektenarten konnten sich in der Natur nicht gegenüber ihren Artgenossen behaupten.
Wolbachia pipientisWolbachia ist ein natürlich vorkommendes Bakterium, das in mehr als 60 Prozent der Insektenarten um uns herum vorkommt, darunter Schmetterlinge, Libellen, Fruchtfliegen und verschiedene Mückenarten wie Aedes albopictus. Es wurde nicht nachgewiesen, dass Wolbachia Menschen oder andere Säugetiere infiziert, selbst wenn sie von stechenden Insekten übertragen werden.
Die Wolbachia-tragende Aedes aegypti-Mücke wird nicht als gentechnisch veränderter Organismus betrachtet, was vom Genetic Modification Advisory Committee (GMAC) in Singapur bestätigt wurde. Dies liegt daran, dass die Gene der Mücke nicht manipuliert oder verändert werden. Die Wolbachia-Technologie gilt als biologische Kontrollmethode.
▸ Einsatz männlicher Wolbachia-tragender Aedes aegypti (Wolbachia-Aedes) Mücken zur Reduzierung der Dengue-Mückenpopulation: Das Institut für Umwelt und Gesundheit der NEA hat verschiedene neuartige Methoden zur Mückenbekämpfung untersucht und festgestellt, dass die Wolbachia-Aedes-Unterdrückungstechnologie für die Gegebenheiten in Singapur am besten geeignet ist. Das Dengue Expert Advisory Panel (DEAP) der NEA, das sich aus Experten aus Singapur, Australien, Großbritannien und den USA zusammensetzt, hat außerdem empfohlen, dass Singapur den Einsatz der Wolbachia-Aedes-Suppressionstechnologie untersucht, um das Dengue-Risiko weiter zu reduzieren.
Freisetzungen von männlichen Wolbachia-Aedes-Mücken haben die Aedes aegypti-Mückenpopulationen an Studienstandorten in Yishun und Tampines um 90% reduziert.
Quelle: XXXX
Wolbachia pipientis ist ein gramnegatives Bakterium und die einzige Art der Gattung Wolbachia innerhalb der Familie Ehrlichiaceae. Die pleomorphen Bakterien können als Bazillen von 0,5 bis 1,3 µm Länge, als Kokken von 0,25 bis 1,0 µm Durchmesser und als Riesenformen von 1 bis 1,8 µm Durchmesser auftreten.
Das Bakterium hat sich in vitro und in vivo als empfindlich gegenüber Doxycyclin und Rifampicin erwiesen. Die Bakterien wachsen obligat in den Vakuolen der Zellen ihrer Wirte oder Symbionten und können nicht außerhalb dieser Umgebung kultiviert werden. Es gibt aber seit 1997 Zelllinien aus Eiern der Asiatischen Tigermücke, mit und ohne Infektion mit Wolbachia pipientis.
Wolbachia pipientis ist erstmals in den Keimdrüsen der Gemeinen Stechmücke nachgewiesen worden. Bislang wurde das Bakterium in Insekten und anderen Gliederfüßern wie Krebstiere und Spinnentiere und in Filarien identifiziert. Dabei ist die Beziehung zwischen Wolbachia und ihren Wirten oder Symbionten vielgestaltig. Sie reicht von einer bei Arten von Drosophila beobachteten pathogenen Wirkung über Parasitismus und Mutualismus bis zur obligatorischen Symbiose. Wolbachia beeinflusst auf vielfältige Weise die Fortpflanzung der Wirte, wodurch insgesamt die weiblichen Tiere begünstigt und männlicher Nachwuchs im Embryonalstadium abgetötet oder phänotypisch feminisiert und so von der weiteren Reproduktion ausgeschlossen wird. Bei Insekten wird der Anteil infizierter Arten auf etwa 16 Prozent geschätzt.
Viele der betroffenen Wirte oder Symbionten sind Vektoren von Infektionskrankheiten. Die Möglichkeit, die Reproduktion von Insektenvektoren durch das Aussetzen infizierter Männchen zu stören oder pathogene Filarien im Körper der erkrankten Tiere oder Menschen durch das Abtöten ihrer obligaten Symbionten Wolbachia zu bekämpfen ist Gegenstand jüngerer Forschungen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wolbachia_pipientis
Physikalische Bekämpfungsmaßnahmen/
Umweltmanagement
▸ Regelmäßige Leeren / Abdecken von Regentonnen oder kleinen Wasseransammlungen
▸ Schutz vor Stichen bieten entsprechende Kleidung und Fliegengitter, die das Eindringen ins Haus verhindern.
▸ Strategien zur Ursprungsreduzierung: Embargos für die Einfuhr von Altreifen
Bei der Umweltsanierung geht es vorwiegend um die Beseitigung
von Brutstätten wie Behältern, in denen sich Regenwasser
ansammeln kann. Ist die Beseitigung von Brutstätten
nicht möglich, sollten diese jedoch insoweit modifiziert werden, dass sie von den Stechmücken nicht mehr zur Vermehrung
genutzt werden können:
▸ Container können mit Deckeln oder Netzen ein- und ausflugsicher gemacht werden;
▸ Regenfässer und andere Wasserbehältnisse (z. B. Vogeltränken) sollten regelmäßig, mindestens einmal pro Woche,
restlos geleert werden;
▸ Potenzielle Brutbehälter sollten vor Regen geschützt, umgedreht,
mit Abläufen versehen oder mit Sand bzw. Kies gefüllt werden: Regenrinnen und Wasserabläufe müssten so ausgelegt sein, dass kein Wasser stehen bleiben kann.
Biologische Methode 1:
Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis (B.t.i.)
▸Das Mittel wird großflächig mit Hubschrauber als Eisgranulat ausgebracht und führt zu einem Absterben der Mückenlarven durch Schädigung des Verdauungstrakts.Biologische Bekämpfungsmaßnahmen beruhen insbesondere
auf dem Einsatz von Produkten auf Basis des mikrobiellen
Organismus B. t. i.. Diese Bakterien bilden einen bioziden Wirkstoff, der die Larven von Stechmücken abtötet. Produkte auf Basis von B. t. i. weisen bei sachgerechter Anwendung im Vergleich zu chemischen Bekämpfungsmitteln ein deutlich günstigeres Risiko-Profil für Mensch und Umwelt auf aufgrund ihrer relativ spezifischen Wirkweise. Unerwünschte Effekte auf andere Lebewesen, insbesondere auf mit Stechmücken verwandte Arten, können jedoch nicht ausgeschlossen werden.
B. t. i. kann mit Wasser angerührt und mit einer Gartenspritze
in die Brutgewässer ausgebracht oder in Form von Tabletten in Kleinstbrutstätten gegeben werden. Die Produkte
können einzeln oder als Kombinationsprodukte eingesetzt werden. B. t. i.-Tabletten haben eine Wirkdauer von mehreren Wochen.
"B.t.i. steht in der Kritik, die Artenvielfalt auszudünnen." B.t.i. ist ein Insektizid, in dem ein Bakteriengift enthalten ist, das Mückenlarven tötet - vereinzelt unter anderem aber auch Zuckermücken, die nicht stechen und außerdem eine Nahrungsquelle für andere Tiere wie Vögel, Molche und Fledermäuse sind.
Biologische Methode 2: Biologisches Stechmücken-Larvizid Ovipositionsfallen: Die umgebende Vegetation in einem Umkreis von etwa 100 Metern wurde mit Permethrin gegen adulte Mücken besprüht. Stehendes Wasser wurde mit Bacillus thuringiensis und in einigen Fällen mit Diflubenzuron zur Bekämpfung der Larvenstadien behandelt.
Biologische Methode 3 : Der Einsatz des entomopathogenen Pilzes Metarhizium anisopliaEine weitere Form der biologischen Bekämpfung, die derzeit untersucht wird, ist der Einsatz des entomopathogenen Pilzes Metarhizium anisoplia. Ergebnisse von Laborstudien haben gezeigt, dass die Langlebigkeit von mit Metarhizium anisopliae infizierten Aedes albopictus deutlich geringer ist als die von nicht infizierten Mücken. Die Herausforderung besteht darin, eine wirksame Methode zu finden und anzuwenden, die zu einer verringerten Übertragungskapazität der Stechmücken im Feld führt.
Chemische MethodenPhysikalisch-Chemische Methode: Mücken-Fallen: BG-SentinelTM und die klappbare Mückenfalle (CMT-20TM). Diese Fallen verwenden Ammoniak, Fettsäuren und Milchsäuren, um einen Geruch zu erzeugen, der dem eines menschlichen Körpers in einem aufsteigenden Luftstrom ähnelt. Durch die Zugabe von Kohlendioxid wird die Zahl der gefangenen Mücken deutlich erhöht. Bei Zugabe von Kohlendioxid fangen diese Fallen etwa 33 Mal mehr Mücken ein als herkömmliche Lichtfallen (Meeraus et al. 2008).Neben biologischen Produkten können synthetische Erzeugnisse
(Wachstumshormone, wie Methopren, Diflubenzuron
oder Pyriproxifen) zur Larvenbekämpfung angewendet
werden. Das Versprühen von Insektiziden gegen adulte
Mückenstadien (Adultizide), insbesondere von Pyrethroiden
(z. B. Permethrin, Deltamethrin, Alpha-Cypermethrin
und Lambdacyhalothrin) sollte nur im Seuchenfall bzw. auf behördliche Anordnung und lokal begrenzt erfolgen. Diese Maßnahmen müssen von ausgebildeten Schädlingsbekämpfern
vorgenommen werden. Bitte beachten: An der Verfügbarkeit der Wirkstoffe können sich im Verlauf des Zulassungsverfahrens nach Biozidgesetz noch Änderungen ergeben.
Beteiligung der BevölkerungDas Umweltmanagement und die biologische Bekämpfung
sind besonders effektiv, wenn die Bevölkerung mit einbezogen
wird. Diese sollte über die Printmedien (Zeitungen, Gemeindeblätter,
Flyer), aber auch über TV, Radio und Internet über mögliche Maßnahmen unterrichtet werden.

Links zu Aedes albopictus und ihrer Bekämpfung:

▸ Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM), Hamburg (www.bnitm.de)

▸ Biogents AG, Regensburg, Bayern (www.biogents.com)

▸ Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), Greifswald-Insel Riems, Mecklenburg-Vorpommern (www.fli.bund.de)

▸ Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V. (KABS), Institut für Dipterologie, Speyer, Rheinland-Pfalz (www.kabsev.de)

▸ Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Müncheberg, Brandenburg (www.zalf.de)

▸ Umweltbundesamt (UBA), Dessau (www.uba.de)

▸ Oxitec hat das weltweit führende biologische Kontrollsystem auf Insektenbasis entwickelt, um Insekten, die Krankheitsübertragen und Nutzpflanzen-Zerstörung sicher und nachhaltig zu bekämpfen. https://www.oxitec.com/

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